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„Kinder müssen zu selbstbewussten, verbundenen, starken, sich selber liebenden Persönlichkeiten heranwachsen. Auf diesem reichen Nährboden können & sollen andere, wichtige Bildungsbereiche, also das, was ich in meiner Ausbildung zum Pädagogen gelernt habe zu lehren, aufbauend gefordert und gefördert werden, denn Lernen ist Wagnis…“


„Die Natur an sich hat keine grosse  pädagogische Wirkung. Es geht darum, den Kindern Zugänge zu verschaffen, um die Natur – und somit sich selber, weil wir alle Natur sind- kennen zu lernen. Also (über) das Leben lehren und lernen . Nun denn, wagen wir es!

Arbeiten wir zuerst an der Herzkompetenz, dann an der Handlungskompetenz und schlussendlich an der Sachkompetenz.

Mit Kindern in-, mit-, und von der Natur lernen. Ganz natürlich, eigentlich.“


M.T

NATURPÄDAGOGIK


*die Natur und deren Zyklen, die Bedürfnisse der Kinder, Brauchtum und Riten bestimmen das Grobthema


*Aufbau, Planung und Arbeit der Waldspielgruppe, sowie die der Kurse und Weiterbildungen, erfolgt nach den Grundsätzen und Strukturen der 4 Ebenen der Naturbegegnung (siehe Kasten)


*originale Sinneseindrücke und Lernerfahrungen werden ermöglicht und initiiert. Es wird mit allen Sinnen gelernt und wahrgenommen


*über das Leben von Pflanzen und Tiere zur Einsicht kommen, dass wir als ein Teil dieses Ökosystems leben

und davon lernen.


*Das Kind soll sein Vertrauen in das Leben und die Welt im Sinne eines ethische Kompasses untermauern.


*Beziehung zur Natur herstellen- oder festigen. Der Zugang zur Natur soll lustvoll, spielerisch, kreativ und musisch erlebbar gemacht werden. Zyklen, Sachwissen  und das „sich aufhalten“ in der Natur soll für das Kind ein positives Erlebnis sein, mit Freude vermittelt -und vom Kind erlebt- werden.


*das Kind soll mit Problemsituationen in der Natur umgehen können, an eigene Grenzen stossen, sich selber, seinen Körper kennen- und einschätzen lernen und zu einem stimmigen Selbstbild kommen und in seiner Selbstkompetenz wachsen.


*Sachwissen betreffend Botanik und Zoologie bezüglich Wald fliesst kontinuierlich ein


*Authentizität der Leitenden: Die Gruppe soll sich im Vertrauen an die Leitenden, welche Vorbildfunktion haben, bilden. Die Leitung lässt die Gruppe teilhaben an ihrer Beziehung zur Natur. Daraus entstehen Lerninhalte, Themen und Übungen für den Waldspielgruppenalltag.


*Meditation - meditative Elemente sollen die Kinder unmittelbar mit der Natur verbinden


*Identifikation - das Kind soll sich spielerisch mit der Natur identifizieren


*den Kindern sollen positive Naturerlebnisse ermöglicht werden, sie sollen sich als Teil des Ganzen, der Natur erkennen.,um so später, im Sinne der nachhaltigen Umweltbildung leben und handeln (siehe Kasten)


-> Auf diesem „Nährboden“ wird später an Förderungsbereichen und Bildungszielen gearbeitet

UNSTRUKTURIERTES LERN- UND SPIELMATERIAL


Die Leitpersonen intendiert das Spiel nicht mit vorstrukturiertem, antizipierendem Spielzeug. Vielmehr versuchen die Leitenden, den autonom strukturierten Wald, die Natur für das Erreichen der verschiedenen Bildungsbereiche zu nutzen.


*die Kinder machen sich ihr Spielzeug mit Naturmaterial und von den Leitenden bereitgestelltenWerkzeugen und Materialien selber


*Naturmaterial wird wenn möglich für die meisten Tätigkeiten eingesetzt und genutzt


*der Lern- und Spielort ist die Natur, der Wald. Topografisch verschiedene Räume werden dafür wenn immer möglich genutzt


*vorstrukturierte Räume können von der Leitungspersonen für bestimmte, gezielte Arbeiten und Aktionen eingesetzt werden


*zur Umsetzung von verschiedenen, spezifischen Themen steht es der Leitperson frei,  zusätzliche Materialien wie Musikinstrumente, Werkzeug, Tücher, Stoffe, Bücher, Seile, Papier, Lehrmittel, Lernhilfen, Stifte, Scheren und Leim bereit zu stellen und damit zu arbeiten


*es werden grundsätzlich für das Kind frei wählbare Spiel- und Lernangebote gemacht, welche sich aus dem Spiel mit und in der Natur entwickeln (siehe freies Lernen)


*die Leitenden sind zurückhaltende BeobachterInnen und Spielorganisatorinnen



VERANTWORTUNGSVERSCHIEBUNG


das Kind lernt durch den Lehrraum Wald, dem Alter entsprechend, Verantwortung für sich selbst, die Gemeinschaft und die Natur zu übernehmen


*das Kind soll sich stark und selbständig, aber auch geborgen und beschützt fühlen


*Verantwortungsübernahme für das eigene Handeln ist ein wichtiger Aspekt für die Kindergruppe in der freien Natur. Das Kind soll lernen, sich selber, wie das dem Alter entsprechend möglich ist, zu reflektieren. Es soll sich nicht nur „in der Verantwortung der Leitenden wiegen“. Die eigenen Grenzen werden erkannt und es wird danach danach gehandelt, soweit dies in der sozialen Entwicklung eines 3-5 jährigen Kindes möglich ist


*die Leitperson übergibt dem Kind wenn immer vertretbar so viel Verantwortung, wie das sinnvoll und für das Kind lern- und nachvollziehbar ist. Das Kind soll eigenständig abschätzen, wie weit es gehen darf und kann. Die Leitperson ist immer Beobachterin und kann gegebenenfalls einschreiten, wenn die Situation ungut oder gefährlich wird. Die Leitperson schätzt ab, wie viel Eigenverantwortung jedem einzelnen Kind zu Zuzutrauen ist - und handelt danach


*die Natur setzt den Kindern natürliche Grenzen. Regeln werden sehr sparsam, dafür konsequent ein- und durchgesetzt


*die Verantwortungsfelder für das Kind sind nicht konstruiert. Die Kinder erleben im Waldspielgruppenalltag, dass eine Gruppe als Gemeinschaft nur mit gegenseitiger Hilfe funktionieren kann

Pädagogik

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Spielend lernen in der Natur

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